Liquidität – Das Wichtigste in Kürze
Dabei handelt es sich um die Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Wer nicht liquide ist, kann beispielsweise offene Rechnungen nicht bezahlen und gilt als zahlungsunfähig.
Hat ein Unternehmen viele liquide Mittel, etwa eine große Summe auf dem Bankkonto, dann bringt dies finanzielle Nachteile mit sich. Dieses Geld wird nämlich nicht investiert, erwirtschaftet keine Zinsen und kann so durch die Inflation an Wert verlieren. Aus diesem Grund sollten Unternehmen nur über so viele liquide Mittel wie nötig verfügen.
Grundsätzlich werden hierzu die liquiden Mittel mit den kurzfristigen Verbindlichkeiten ins Verhältnis gesetzt. Bei der Liquidität zweiten Grades werden zusätzlich Wertpapiere und kurzfristige Forderungen in die Berechnung mit einbezogen, während bei der Liquidität dritten Grades das gesamte Umlaufvermögen in die Betrachtung einfließt. Möchten Sie die Liquidität 1., 2. oder 3. Grades berechnen, benötigen Sie die entsprechenden Formeln. Diese finden Sie hier.
Eine gute Liquidität ersten Grades liegt zwischen 10 und 30 Prozent. Bei der Liquidität zweiten Grades sollte der Wert zwischen 100 und 120 Prozent liegen und bezüglich der Liquidität dritten Grades ist ein Wert von über 120 Prozent zu empfehlen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die Liquidität? Eine einfache Erklärung!
Privatleute und Unternehmen müssen regelmäßig Zahlungen leisten. Sie müssen beispielsweise die Miete überweisen, Kreditraten bezahlen oder offene Rechnungen begleichen.
In diesem Zusammenhang ist die Liquidität laut Definition die Fähigkeit, solchen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Damit ein Unternehmen zahlungsfähig sein kann, muss es über ausreichend liquide Mittel verfügen. Dabei handelt es sich um finanzielle Mittel, die unmittelbar und ohne die Entstehung bedeutender Kosten verfügbar sind. Dazu zählen unter anderem Barguthaben, Bankguthaben, kurzfristige Anlagen wie beispielsweise Tagesgeld sowie Wertpapiere.
Vor allem für Unternehmen hat die Liquidität eine wichtige Bedeutung. Sollten Sie nicht über ausreichende liquide Mittel verfügen, sind sie zahlungsunfähig. Das bedeutet, dass sie nicht mehr dazu in der Lage sind, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Liegt Zahlungsunfähigkeit vor, müssen Unternehmen die Insolvenz anmelden. Tun sie dies nicht, handelt es sich um Insolvenzverschleppung.
Liquiditätskennzahlen: Was sagen sie aus?
Die Liquiditätskennzahlen geben an, wie es um die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens bestellt ist. Dabei werden drei Grade voneinander unterschieden, die jeweils unterschiedliche Faktoren in die Betrachtung mit einbeziehen.
Bei der Liquidität 1. Grades werden die liquiden Mittel, die sofort zur Verfügung stehen, mit den kurzfristigen Verbindlichkeiten ins Verhältnis gesetzt. Möchten Sie diesen Grad der Liquidität berechnen, benötigen Sie folgende Formel:
Liquidität 1. Grades = (liquide Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten) x 100%
Die Liquidität 2. Grades berücksichtigt zusätzlich Wertpapiere sowie kurzfristige Forderungen. Dabei handelt es sich um weitere liquide Mittel, die schnell, aber nicht sofort zur Verfügung stehen. Für die Berechnung dieser Liquidität wird folgende Formel benötigt:
Liquidität 2. Grades = ((liquide Mittel + Wertpapiere + kurzfristige Forderungen) / kurzfristige Verbindlichkeiten) x 100%
Bei der Liquidität 3. Grades wird demgegenüber das gesamte Umlaufvermögen betrachtet und mit den kurzfristigen Verbindlichkeiten ins Verhältnis gesetzt. Das Umlaufvermögen ist in diesem Zusammenhang das Vermögen, das nur kurzfristig im Unternehmen verbleibt. Dazu gehören neben den liquiden Mitteln und Wertpapieren unter anderem auch Vorräte.
Die Liquidität 3. Grades können Sie wie folgt berechnen:
Liquidität 3. Grades = (Umlaufvermögen / kurzfristige Verbindlichkeiten) x 100%